Etwas zu bewohnen, heißt nicht notwendigerweise, ein Gebäude zu beziehen. Es impliziert all jene Formen des Zusammenschlusses, das einem undurchsichtigen, persönlichen und nie greifbaren Gefühl eine feste Form gibt – nur, um sich in eben dieser Form immer wieder aufs neue auflösen und verändern zu können. Wie also ist es möglich, sich der Wirklichkeit zu entziehen und doch gerade mitten in ihr ein Zuhause zu finden? Gibt es utopische Modelle des Zusammenseins und –Lebens? Was schafft unsichtbare Allianzen und Bezüge? „Cape“ findet Formen, die neue Möglichkeiten des Bewohnten und Bewohnbaren aufmachen. Utopische Orte, fragmentierte Erinnerungsräume, scheinbar bekannte Materialitäten und abstrakte Bildwelten werden in neue Verhältnisse gesetzt. „Cape“ schafft so einen Raum, der den Rückzug nach Außen kehrt.