The grass is always greener
03/06 – 06/06/22
Ausstellungsprojekt der Klassen Prof. Shannon Bool, Prof. Anne Berning / Anna Nero und Prof. Nikolas Gambaroff
Mit
Alice Diehm, Alina Röbke, Andrey Manzhos, Anna Reiter, Aubrey Elliott, Fabian Hiller, Huyen Tran Tran Thi, Jiaqing Li, Joël Müller, Johanna Ehmke, Josephine Adu, Julia Annika Kunt, Julien Hübsch, Kübra Ural, Laura Diehm, Laura Jochheim, Laura Sauer, Lilian Maxin, Lisa Vogel, Luis Bruder, Minh Phuong Nguyen, Poppy Luley, Rahel Sorg, Ronia Adl-Tabatabai, Samira Liotta, Sophia Blanka Sokol, Sophie Meurer, Swan Lee, Tariano Schneider, Wiebke Spieß, Young Eun Chang
Eröffnung
03.06. 18 Uhr
Öffnungzeiten
Sa/So: 11-19 Uhr
Mo: 11-16 Uhr
Ort
Kunstquartier Bethanien
Studio 1
Mariannenplatz 2
10997 Berlin
The grass is always greener on the other side
Always searching for another high
The grass is always greener on the other side
Caterpillar to a butterflyBye bye butterfly
Fly away
-Ludacris-
Es sind die Umstände der anderen, die aus der Distanz betrachtet Begehrlichkeiten in uns wecken. Es ist der Glanz einer vermeintlich makellosen Oberfläche, die Welt, die einem schönen Traum entsprungen scheint, oder auch ein sattes Grün, die verführerisch auf uns wirken. Dass die Kirschen in Nachbars Garten immer ein bisschen süßer schmecken, ist dabei oftmals nur eine trügerische Hoffnung – ein Hirngespinst entsprungen aus unserer eigenen Projektion, das uns an dem Glauben festhalten lässt, dass irgendwo immer noch ein bisschen mehr zu holen ist. Löst man diesen Gedanken jedoch von der limitierenden Vorstellung eines diametral gegenüberstehenden Anderen und dem unbedingten Bezug zur Realität, kann diese Begierde auch die Neugier am Eigenen verstärken und dazu verleiten die Blickrichtung zu ändern.
Die Malerei – oft totgesagt, und dennoch oder vielleicht gerade deshalb tonangebend – eröffnet Möglichkeiten und Wege die sinnliche Welt, wie wir sie wahrnehmen, in ein anderes Licht zu tauchen. Mit Farbe, Form und Linie lassen sich ganz hervorragend Sehnsuchtsorte erschaffen, Geschichten erdenken und Identitäten ergründen. Als Katalysator neuer Welten, folgt die Malerei einer subjektiven Logik und ihrer eigenen Zeitrechnung. Ihre Qualität ist nicht die Nachahmung der Wirklichkeit, sondern vielmehr der Befragung ihrer Zwischentöne.
Die Gruppenausstellung The grass is always greener versammelt 31 Positionen der drei Fachklassen der Malerei der Kunsthochschule Mainz, die das Medium einer kritischen Neubewertung unterziehen und dabei weniger auf das Erfüllen qualitativer Normen als auf eine Abgrenzung der eigenen Position setzen.
Bildnachweis/Textnachweis
Grafik/Text 2022©Kunsthochschule Mainz