• Promotionen/Habilitationen

    Abgeschlossene Promotionen

    • Dr. des. Friederike Nastold
      I see you – Eye Sea You. Blick, Repräsentation, Affekt (2021).
      Die Dissertation I see you – Eye Sea You. Radikale Passivität im Postpornografischen: Blick, Repräsentation, Affekt. Ist eine Reflexion über postpornografische Visualitäts- und Affektdispositive? Im Zentrum steht die Mehrkanal-Videoinstallation Between the waves (2012) der indischen, zeitgenössischen Künstler*in Tejal Shah und deren Referenzen in eine weiße, feministische (Performance-)Kunstgeschichte der 1970er Jahre. Ausgehend von und vor allem mit der Videoinstallation Between the waves (2012) hinterfragt die Studie die historisch variierenden Grenzziehungen von Kunst und Pornografie, Betrachter*in, Blick und Affekt. Ziel der Studie ist die Infragestellung der Schaulust, die seit der Renaissance als erkenntnistheoretisches Paradigma verhandelt und an eine männliche*, weiße Subjektposition gebunden wird. An deren Stelle tritt der Affekt Scham als Kehrseite des Schautriebs, der eine relationale Wahrnehmung allererst hervorbringt, so die zentrale Erkenntnis der Studie (Erstbetreuung durch Prof. Dr. Linda Hentschel).
    • CV
      Studium der Bildenden Kunst, Germanistik und Bildungswissenschaften an der Kunsthochschule Mainz und Granada; Initiatorin queer-feministischen TOYTOYTOY-Kollektiv und Mitarbeit im OrgaOrga-Kollektiv; 2017–2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kunsthochschule Mainz; 2017–2020 Promotionsstipendiatin bei der Rosa Luxemburg-Stiftung. Seit Januar 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Arbeitsschwerpunkte: Queer Theory, Kunst und Geschlechterforschung, psychoanalytische Kulturtheorie, New Materialism, Affekttheorie.
      frieda.nastold@gmail.com

    Laufende Promotionen

    • Azalia Shahnazari, M. A.
      Eine Ära des Zeugenwerdens; Ökofeminismus und die Neudefinition von Natur in der Umweltkunst iranischer Frauen.

      Die Geschichte der Kunst im Iran ist auch eine Geschichte ihrer intellektuellen, philosophischen und religiösen Auseinandersetzung mit Natur. Das Hauptziel der intellektuellen Strömungen des Ökofeminismus und seiner Einführung in die iranische Gesellschaft besteht darin, die Umweltkunst von Künstlerinnen gegen die Hegemonie der Männlichkeit in der iranischen Gesellschaft zu richten. Was Künstler_innen sehen, wenn sie die Umwelt beobachten, geht über das dokumentarische Zeugnis von Umweltschäden hinaus; sie schaffen Kunst, die durch ihre einzigartigen Formen des Zeugnisses zu einer positiven ökologischen Intervention wird und so der ökologischen Wiederherstellung ästhetisches und politisches Gewicht verleiht. Natur, Landschaft, Umgebung werden somit als ästhetische Medien von politischen Machtverhältnissen sichtbar – und kritisierbar (Erstbetreuung durch Prof. Dr. Linda Hentschel).
    • CV
      2013 Master of Arts an der Kunstuniversität von Isfahan, Iran in der Studienrichtung art research, Thema der Masterarbeit: Mystische Analyse der Idee der Emanation in der arabesken Kunst. Seit 2019 Promotionsstudium an der Kunsthochschule Mainz im Bereich Kunstbezogene Theorie bei Prof. Dr. Linda Hentschel.
      az.shahnazari@yahoo.com
    • Larissa Frömel, M. A.
      Stefan Zweig und die Kunst: Pathos-Konfigurationen um 1900.
      Larissa Frömel untersucht in ihrem Promotionsprojekt die Rolle des Schriftstellers Stefan Zweig für Diskurse der Bildenden Künste um 1900. Im Zentrum ihrer Auseinandersetzung mit dem Autor steht die Dekonstruktion von Pathos-, Genie- und Nostalgiekonzepten, die in aktuellen Forschungen zur Emotionsgeschichte und in den Affect Studies eine zentrale Rolle spielen. Somit beschäftigt sich Larissa Frömel erstmalig mit jenen zeitgenössischen philosophischen, literarischen und künstlerischen „Formeln“ in Bezug auf Stefan Zweig, die in der Auseinandersetzung mit der Autorenpersönlichkeit bislang vernachlässigt wurden. Das Promotionsprojekt ist interdisziplinär zwischen Kunst-, Kultur- und Literaturwissenschaften angesiedelt (Erstbetreuung durch Prof. Dr. Linda Hentschel).
    • CV
      2019 Master of Education in Bildende Kunst, Germanistik, Bildungswissenschaften (M.Ed.) an der JGU Mainz, sowie der Kunsthochschule Mainz; Master in Deutsch als Fremdsprache / Deutsch als Zweitsprache an der JGU Mainz. Seit 2019 Promotion im Bereich Kunstbezogene Theorie an der Kunsthochschule Mainz bei Prof. Dr. Linda Hentschel. 
lfroemel@students.uni-mainz.de
    • Elisaveta Dvorakk, M. A.
      Annemarie Schwarzenbachs Bildberichte 1937–38. Journalistische Reisefotografie und politische Ästhetiken des Dokumentarischen.
      Das Projekt Annemarie Schwarzenbachs Bildberichte 1937–38. Journalistische Reisefotografie und politische Ästhetiken des Dokumentarischen untersucht die fotografische Arbeit von Annemarie Schwarzenbach während ihrer journalistischen Reisen 1937–38. Der Fokus liegt auf dem Zusammenhang zwischen Fotografie und politischer Diskursivierung der Bildberichte im Kontext des Nationalsozialismus. Die Analyse setzt sich mit der theoretischen Forschung zur dokumentarischen Fotografie sowie den diskursiven Beziehungen zwischen Bildproduktion und nationalstaatlichen Bildrhetoriken in der Schweiz, der UdSSR und den USA auseinander (Zweitbetreuung durch Prof. Dr. Linda Hentschel).
    • CV
      Studium der Kunst-/Bildgeschichte, Theorie/Geschichte der Fotografie, Gender Studies und Ev. Theologie in Berlin, Zürich, Wien. Promotionsstipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Doktorandin am Institut für Kunst-/Bildgeschichte, Humboldt-Universität zu Berlin.
      elisaveta.dvorakk@hu-berlin.de

    Abgeschlossene Habilitation

    • Dr. Christian Berger
      Worldly Matter: Materialität und Wirklichkeitsbezug im Konzeptualismus der 1960er und 1970er Jahre.
      Ziel des Projekts ist es, die etablierte Geschichtsschreibung der anglo-amerikanischen Conceptual Art und ihrer transnationalen Kontexte zu hinterfragen. Es gilt, die fundamentale Bedeutung von Materialität und Wirklichkeitsreferenz für den Konzeptualismus der 1960er und 1970er Jahre zu demonstrieren – eine Dimension, für die der Künstler Douglas Huebler, eine zentrale Figur der US-amerikanischen Conceptual Art, den Begriff „worldly matters“ eingeführt hat (Zweitgutachten Prof. Dr. Linda Hentschel).
    • CV
      2007–10 wiss. Mitarbeiter an der Philipps-Universität Marburg, 2010–22 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; 2021/22 Vertretungsprofessur, Universität Hamburg; Sommer 2022 Gastprofessur, Universität Frankfurt. 2013 Promotion an der Freien Universität Berlin, 2022 Eröffnung des Habilitationsverfahrens an der JGU.
      Dr. Christian Berger