• Reflexive Praktiker_innen

    „Häufig werden Theorie und Praxis als voneinander getrennt betrachtet und als gegenläufig entworfen, als hätten sie nichts miteinander zu tun. Das Prinzip des reflektierten Praktikers [das, wie Constanze Eckert schreibt, auf Donald A. Schön zurückgeht,] widersetzt sich dieser Annahme und geht davon aus, dass die Praxis von Theorie durchdrungen wird und umgekehrt. Einerseits gilt es daher (in einer reflexiven Praxis), die Theorie auf ihre praktische Anwendbarkeit hin zu überprüfen, und andererseits, die Praxis dahingehend abzuklopfen, welche übertragbaren Erkenntnisse und verallgemeinerbaren Grundsätze sich aus ihr herleiten lassen, und diese erneut an der Praxis zu überprüfen.“

    Das ist für Praktiker_innen, die an der Schnittstelle von Kunst und Bildung tätig sind, relevant, weil sie sich „zwischen [dem] Kunst- und Bildungssystem bewegen und darüber hinaus in Überschneidungsbereichen verschiedener Berufsfelder arbeiten. Zwischen den Systemen verortet, ermöglichen sie Bewegung und Veränderung und sind diejenigen, die Prozesse anstoßen. Wenn man sich ihr Arbeitsfeld näher anschaut, dann wird ersichtlich, dass beständige Reflexion ein unverzichtbares „Werkzeug“ ist, um für die jeweilige Situation ein umfassendes Verständnis zu entwickeln. Reflexivität ist allerdings keine selbstverständliche Haltung, sondern sie muss beständig geübt und systematisch angewendet werden.“

    Quelle: http://publikation.kulturagenten-programm.de/detailansicht.html?document=288&page=reflexion.html#_edn2 (Letzter Zugriff: 04.10.20)