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    KüHn – Künstlerisches Handeln im Unterricht

    Etwas wagen und mutig über das Übliche hinausgehen beschreibt nicht nur die Bedeutung des Wortes kühn, sondern auch das Anliegen des Praxis- und Forschungsprojektes »Künstlerisches Handeln im Unterricht«. Denn »KüHn« möchte Wege in der Lehrer_innen-Bildung an der Kunsthochschule gehen, die gewohntes im Kunstunterricht – den Einsatz von Methoden, Frage- und Aufgabenstellungen ­– aus einer künstlerischen Perspektive betrachtet und daraufhin ausgestaltet. Untersucht und erprobt wird, welche Potentiale eine künstlerisch ausgerichtete Lehre für die Qualität von Unterrichtsprozessen birgt.

    Projektbeschreibung

    »KüHn« ist Teil des Landesprogramms »Generation K«, welches die Kulturschulentwicklung in Rheinland-Pfalz fördert. Im Rahmen dieses Programmes unterrichten Künstler*innen und Lehrer*innen gemeinsam im Fachunterricht nach dem Ansatz »Learning Through the Arts« (LTTA). Angesiedelt an der Kunsthochschule in Mainz beforscht »Kühn«, diese Verschränkung von künstlerischem und pädagogischem Handeln im Unterricht und ihre Bedeutung für die Lehre an Schule und Kunsthochschule. In Form von Seminaren und einem eigens entwickelten Mentor*innen-Programm wird dabei folgenden Fragen nachgegangen: Was bedeutet künstlerisches Handeln der Lehrperson im Unterricht? Auf welche Weise verschränken sich dabei pädagogische und künstlerische Herangehensweisen? Welche Anliegen werden verfolgt, wenn künstlerisch handelnd unterrichtet wird?

    Neben einer Beforschung der gemeinsam gestalteten Unterrichtspraxis von Lehrer*innen und Künstler*innen an der Schule und einer Übertragung auf die eigene Unterrichtspraxis der Studierenden hat das Projekt »KüHn« zum Ziel, Methoden für die Vermittlung von Inhalten zu entwickeln, bei denen das künstlerische Lehrer*innen-Handeln im Fokus steht. Diese Methoden werden von den Studierenden an den Referenzschulen erprobt, kritisch reflektiert und im Anschluss in einer gemeinsam erstellten Publikation zusammengeführt.

    »KüHn« wird als Teil des »Generation K« Programms vom Landesministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur sowie der Mercator Stiftung finanziert.

    Zurzeit entsteht eine Publikation, die im Winter/Frühling 2022/2023 im Kopäd-Verlag erscheinen wird.

    Projektleitung
    Henrike Plegge

    Studentische Mitarbeit
    Simon Tresbach

    Beteiligte Künstler*innen
    Helen Jilavu, Marco Jodes, Sabine Felker, Erik Schmelz, Jürgen Waldmann, Seweryn Zelazny.

    Kooperationsschule
    Kanonikus-Kir-Realschule+

     

     

    Mentor*innen-Programm

    Studierende der Kunsthochschule Mainz führen in der Zusammenarbeit mit Referenzkünstler*innen und Lehrer*innen des »Generation K« Programms Unterrichtseinheiten an den Referenzschulen durch. Die aktive Mitarbeit an der Konzeption und Realisierung von gemeinsam gestaltetem Unterricht ermöglicht den Studierenden praktische Erfahrungen im Unterreichten nach dem Ansatz »Learning Through the Arts« (LTTA) zu sammeln. Die Künstler*innen und Lehrer*innen des Programms fungieren dabei als Mentor*innen für die beteiligten Studierenden, die sie betreuen und gemeinsam mit ihnen die Unterrichtseinheiten vor- und nachbereiten.

    Darüber hinaus werden die Referenz-Künstler*innen und Lehrer*innen des Mentor*innen-Programms für Workshops und Präsentationen an die Kunsthochschule Mainz eingeladen.

    Einbindung in Seminare

    Angegliedert ist das Projekt «KüHn» an Seminare der Kunstdidaktik der Kunsthochschule Mainz, bei denen mit den Lehrer*innen und Künstler*innen der Referenzschulen des »Generation K« Programms kooperiert wird.

    Künstlerisch-edukative Interventionen im Schulgebäude (Sommersemester 2019)
    Die Studierenden im Seminar „Künstlerisch-edukative Interventionen im Schulraum“ haben in der Zusammenarbeit mit Schüler*innen die Möglichkeit, an der kulturellen Schulentwicklung der Kanonikus-Kir-Realschule+ mitzuwirken. Im Austausch mit Schüler_innen, Lehrer*innen und Künstler_innen wird dabei mit einem forschenden Blick der Schulraum und seine Nutzungsmöglichkeiten in den Mittelpunkt gerückt. Ausgehend von den Erfahrungsberichten der Akteur_innen zur Schularchitektur, werden gemeinsam mit den Schüler*innen vor Ort künstlerisch-edukative Interventionen entwickelt und umgesetzt, die auf eine Transformation der Ortswahrnehmung sowie eine Umnutzung des Raumes ausgerichtet sind.

    Künstlerisches Handeln im Unterricht (Wintersemester 2019/2020)
    Was bedeutet künstlerisches Handeln im Unterricht? Welche Ziele werden damit verfolgt? Und welche Möglichkeiten bietet künstlerisches Lehrer*innen-Handeln bei der Vermittlung von Inhalten?

    Im Zentrum des Seminars steht die theoretische wie praktische Beschäftigung mit gegenwärtigen kunstpädagogischen Konzepten, die künstlerisches Handeln sowohl auf Lehrenden wie auf Lernenden Seite fokussiert. Neben der theoretischen Auseinandersetzung, haben die Studierenden in der Kooperation mit der Kanonikus-Kir-Realschule+ dabei die Möglichkeit im Unterricht zu hospitieren, der nach dem Ansatz des „Learning through the arts“ (LTTA) konzipiert und gemeinsam von Lehrer*innen und Künstler*innen durchgeführt wird. In der Übertragung der gemachten Erfahrungen werden die Studierenden eigene künstlerische Herangehensweisen für die Vermittlung von Inhalten entwickeln und diese im Unterricht an der Schule erproben sowie reflektieren.

    Ausstellungen

     SuperPlus – Schüler*innen stellen Kunst aus
    Gemeinsam mit dem Künstler Erick Schmelz haben Schüler*innen der Kanonikus-Kir-Realschule+ die Konzeption, Organisation und Realisation einer Ausstellung für ihr Schulgebäude umgesetzt. Ein Kurator*innen-Team von 10 Schüler*innen suchte dabei künstlerische Arbeiten auf dem Rundgang der Kunsthochschule Mainz aus und stellte diese in der Ausstellung „SuperPlus. Die Ausstellung“ in den Räumen der Schule aus (beteiligte Künstler*innen Jessica Broton, Elena Schult, Theodora Infrared, Tobias Becker und Brandstifter). Erweitert wurde die Ausstellung mit künstlerisch-edukativen Projekten der Referenzkünstler*innen Helen Jilavu und Seweryn Zelazny, die in der Zusammenarbeit mit Schüler*innen der 7. Jahrgangsstufe und Schüler*innen aus dem DAZ Kursen entstanden sind.

    Kunst im Schulgebäude
    Eine Dokumentation über alle künstlerisch-edukativen Projekte, die in den ersten 1,5 Jahren der Kulturschulentwicklung an der Kanonikus-Kir-Realschule+ entwickelt wurden, wurden unter dem Titel „Kunst im Schulgebäude“ am Mittwoch den 19.06.2019 um 15 Uhr (bis einschließlich Sonntag den 23.06.) in der Kunsthalle Mainz gezeigt. Dabei wurden neben den künstlerischen Projekten, die die Referenzkünstler*innen vor Ort realisiert haben, die Ergebnisse und Dokumentationen aus der Zusammenarbeit zwischen Schüler*innen und Studierenden der Kunsthochschule sowie die Dokumentation über die Ausstellung „SuperPlus“ präsentiert.