Eurozentrismus in den Wissenschaften führt zur (Re)Produktion von Wertvorstellungen, Kategorienbildungen und Denkweisen nach europäischen Maßstäben. Dies wird durch ein unkritisches Akzeptieren des westlichen universitären Kanons bestärkt und aufrechterhalten und führt uns in eine kollektive und individuelle „Monokultur des Wissens“ (Santos 2018). Diese „Monokultur“ beinhaltet u.a. das Perpetuieren von strukturellem Rassismus, (Cis)Sexismus und Klassismus. Der Lese- und Diskussionskreis gibt eurozentrismuskritischen und de/postkolonialen Perspektiven an der Universität und Kunsthochschule Mainz einen (Denk)Raum und fördert dabei den interdisziplinären Austausch. Dieser soll es ermöglichen, die ganzheitliche Strukturierung unseres (Un)Wissens zu erkennen und die Begrenzungen sowie Möglichkeiten unserer eigenen Perspektiven wahrzunehmen.
Der Lesekreis wurde durch den Arbeitsbereich Kunstdidaktik an der Kunsthochschule Mainz unterstützt und ging im Projekt Decolonize the University Mainz auf. (Link hinter Begriff: Decolonize the University Mainz)