• ENSEMBLE!

    ENSEMBLE!

    13/o1 – 22/01/2023

    ENSEMBLE!
    Wie sieht ein Ensemble aus Künstler*innen und Musiker*innen aus?
    Welche Formen kooperativer Praxen können daraus entstehen?
    ENSEMBLE! Hat zum Ziel, einen Austauschraum für Künstler*innen und Musiker*innen der Kunsthochschule Mainz und der Hochschule für Musik Mainz zu schaffen, welcher dazu einlädt, in einen experimentell-kooperativen Arbeitsprozess einzusteigen. Dieser Raum soll so als freie Spielstätte Studierende und Absolvent*innen der beteiligten Institutionen eine Plattform bieten, gemeinsam zu diskutieren, Konzepte zu entwickeln, interdisziplinär zu forschen und sich potenziell langfristig miteinander zu vernetzen. Die hieraus erstmals entstandenen Kooperationen und Projekte werden vom 13. bis 22. Januar im Ausstellungsraum der Kunsthochschule Mainz der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

    ENSEMBLE! Wird kuratiert von Selina Hammer, Fabian Deschler und Paul Walke

    Eröffnung 13.01 ab 18 Uhr Ausstellungsraum der KHS Mainz


    PROGRAMM
    It sounds through the desert von Amelie Reinholdt, Paul Walke, Helen Skobowsky, Nadja Brezger

    Fr, 13.01. 18-21:30 Uhr & Sa, 14.01. 15:30-19 Uhr/ Ausstellungsraum
    Das Projekt “It sounds through the desert” von Paul Walke, Nadja Brezger, Helen Skobowsky (Musikpart) und Amelie Reinholdt (Kunstpart) lässt improvisierten Jazzgesang und Gitarre mit einer schwermütigen, installativen Urlaubserinnerung aneinandergeraten. Entlang der vagen Ausgangsfrage der Künstlerin – „Wie klingt die Wüste bei Nacht?“ soll eine unendliche Zahl an ambientalen Kombinatoriken vorgetragen und ausprobiert werden.

    Entlang des Territoriums von Julia Seifried, Philipp Nessler, Fabian Deschler
    So,15.01. ab 19 Uhr/ im Gebäude
    Verschiedene Musiker*innen werden in einer Architektur verteilt. Sie sollen improvisieren und über das Medium der Musik kommunizieren. Durch die Abstände, die sie voneinander haben, werden sie sich nicht alle gleichzeitig hören können. Als Betrachter*in soll man durch das Begehen der Architektur die Musik räumlich erfahren. Die Erfahrung bleibt hierbei immer partiell.
    Kommt es durch die zeitlichen Verzögerungen zu Dissonanzen? Was passiert, wenn die Musiker*innen nicht den Überblick über das ganze Geschehen haben und die Resonanz der eigenen Aktionen nicht mehr direkt spüren können?
    Musiker*innen: Maya Fabry (Violine), Jascha Krams (Kontrabass), Fe Fritschi (Akkordeon), Fabian Deschler (Saxophon)

    bmm-tsksh-tss von Kora Riecken, Sarah Fatma Cicek, Niclas Ciriacy
    Mo, 16.10. & Di, 17.01. jew. 15-19 Uhr/ Ausstellungsraum
    Wir möchten den Ausstellungsraum als einen verkörperten Resonanzraum begreifen. Er funktioniert als eigene permanente Installation ohne anwesende Performer*innen, bietet aber auch die Möglichkeit für musikalische Begegnungen.
    Mit einem Schlagzeuger und einer Sängerin werden die verschiedenen Facetten tonerzeugender Klangkörper spielerisch untersucht. Das Schlagzeug als Instrument mit idio- und membranophonen Eigenschaften und die menschliche Stimme.
    Eine Doppelprojektion eines Trampolins wird von einer Tonspur begleitet, die das Aufprallen der Füße auf dem Sprungtuch rhythmisch vertont. Eine innere Konstruktion aus Stoffen bildet einen Cocon, darin das Schlagzeug.
    Der Versuch einer Veranschaulichung der Kontraste von Expressivität und Intimität, die musikalischen Momenten innewohnen.
    Im Dialog zwischen Videoprojektion und Musiker*innen wird das Wechselspiel von Bewegung, Klang, Resonanz und sinnlicher Wahrnehmung erfahrbar.

    Fire’s Memory von Selina Hammer, Wingel Gilberto Pérez Mendoza
    Do, 19.01. & Fr, 20.01. jew. 15-19 Uhr/ Ausstellungsraum
    Die Klanginstallation orientiert sich an überschneidenden erzählerischen Elementen der mexikanischen und chinesischen Mond-Folklore. Daraus entwickeln wir ein Monster, das über vermeintlich widersprüchliche Affekte wie Begehren und Ekel, die eigene Entstehung und Rolle reflektiert. Konzepte wie Parasitismus – Fetisch – Märchen – Therianthropie – Monster werden dabei zum inhaltlichen Grundbaustein der künstlerischen Auseinandersetzung.
    Sound und Objekt vereinen sich in dem abgedunkelten Raum zu einer Form. Folglich werden beispielhaft der Wachsguss, das Rascheln der Silberketten, das Brennen und die Bewegung des Porzellans, Teil einer visuell- haptisch- klanglichen Erfahrung, die verschiedene Stadien der Monster-Werdung markiert.

    Raum für reaktive Improvisation 
    Sa, 21.01. & So, 22.01. jew. um 17, 18, 19 und 20 Uhr/ Ausstellungsraum
    Solo-Musiker*innen reagieren improvisatorisch auf spontan ausgestellte Kunst und interpretieren damit diese aus ihrem ureigenen Blickwinkel.