• Vortragsreihe Sommersemester 21, Stef Heidhus / Berlin

    Vortragsreihe Sommersemester 21, Stef Heidhus / Berlin

    22/06/2021, 18.30Uhr / Online

     

    Stef Heidhus / Berlin
    BACKSTAGE – Artist Lecture über Arbeit und Prozess

    Am 22.6. um 18:30 Uhr stellt Stef Heidhues im Rahmen der Vortragsreihe der Kunsthochschule Mainz ihre künstlerische Arbeit vor.

    Stef Heidhues wurde 1975 in Washington D.C geboren und lebt und arbeitet seit 2005 in Berlin. Sie studierte an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Franz Erhard Walther und schloss das Studium 2005 mit Diplom ab.Ihre Arbeit umfasst raumbezogene bühnenbildhafte Installationen sowie Skulpturen, Wandobjekte und Papierarbeiten. Ihre Arbeit wird europaweit in Museen und Galerien ausgestellt und befindet sich in öffentlichen Sammlungen wie der Sammlung für zeitgenössische Kunst der Bundesrepublik Deutschland, der Sammlung Philara in Düsseldorf und der Sammlung Goldschmidt in Brüssel. Stipendienaufenthalte führten sie in den letzten Jahren nach Peking und Los Angeles. Von 2015-18 hatte sie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg einen Lehrauftrag für Zeichnung inne. Sie wird vertreten von der Galerie Eigen + Art, Leipzig/Berlin.

    Stef Heidhues über ihre Arbeit:
    In meiner künstlerischen Arbeit entwickle ich räumliche Setzungen, in denen sich Skulpturen und Wandobjekte gegenseitig kontextualisieren und sich zu begehbaren Bildern gruppieren.

    Ausgangspunkte für meine Arbeit bilden alltägliche Objekte und die Auseinandersetzung mit öffentlichen und sozialen Räumen (beispielsweise im Sinne von ‚Wie zusammen leben‘ von Roland Barthes, ‚Abwesen‘ von Bjung Chul Han, ‚Strukturwandel der Öffentlichkeit‘ von Jürgen Habermas ) und den darin entstehenden Dynamiken und Machtverhältnissen. Ohne dass ich konkrete politische Ereignisse oder Fragestellungen behandle, ist auch die Auseinandersetzung mit politischen Phänomenen wie der Finanzkrise oder Protestkulturen eine Quelle meiner Arbeit. Als Industriebrachen, leere Ladengeschäfte und Neubauruinen schreiben sie sich in die Erscheinungsbilder von Städten ein. Protestkulturen werden in Mode, Werbung und Schaufensterdekorationen wieder dem kommerziellen Kreislauf einverleibt. Beabsichtigte und absichtslose Gestaltung greifen an diesen Orten ineinander.

    Diese Paradoxien, Widersprüche und Leerstellen bilden zentrale Ansatzpunkte für meine künstlerische Arbeit. Weiterhin speist sie sich aus der Beschäftigung mit immateriellen Zuständen wie körperlicher Anspannung und Entspannung sowie psychosozialen Aspekten der Interaktion wie Sprache, Machtspiele, Abwehr und Projektion.

    Es ist ein Prozess der Aneignung, Verfremdung, Reduktion und Dekonstruktion in dem ich meine Arbeiten als vielschichtige räumliche Bilder entwickle.

    Ich verstehe meine künstlerische Praxis als ein diskursives und offenes rhizomatisches Prinzip, innerhalb dessen sich unter anderem Skulptur, Raumstrategien, Bühnenbild, Design und Zeichnung begegnen.

    Bitte melden Sie sich hierzu bei folgender E-Mail-Adresse an: alternatemode@kunsthochschule-mainz.de
    Sie erhalten dann einen Link, um an der bevorstehenden Zoom-Veranstaltung per Videokonferenz live teilnehmen zu können. Ca. 10 Minuten vor Beginn vor Vortragsbeginn, also gegen 18.20 Uhr, wird die Konferenz gestartet, so dass Sie sich rechtzeitig einwählen können.

    Bitte beachten Sie
    Es kann ein Mitschnitt der Veranstaltung erfolgen, der nachfolgend im Internet bzw. auf der Homepage der Kunsthochschule abrufbar ist. Mit der Teilnahme an der Zoom-Videokonferenz erklären Sie sich damit einverstanden, dass dabei entstehende Bilder Ihrer Person aufgezeichnet und verbreitet werden können. Es steht Ihnen als Nutzer_in jedoch jederzeit frei, den Videomodus, mit dem Sie während der Konferenz aufgenommen werden, auszuschalten und/oder sich umzubenennen, so dass Sie anonym bleiben.

    Bildnachweis/Textnachweis
    Vortragsreihe SoSe21, Stef Heidhus, Foto/Text 2021 ©  Kunsthochschule Mainz