• Alternate Mode / Vortragsreihe Sommersemester 20, Gerd Harry Lybke

    Alternate Mode / Vortragsreihe Sommersemester 20, Gerd Harry Lybke

    16/05/2020, 18.30Uhr / online

    Gerd Harry Lybke,
    Galerist Leipzig/Berlin

    ”Kunststudium abgeschlossen – und dann?“

    Gerd Harry Lybke (geb. 1961 in Leipzig) ist ein deutscher Galerist. Er gehört mit seiner Galerie EIGEN + ART zu den führenden Händlern für zeitgenössische Kunst in Deutschland.

    Aufgewachsen ist Lybke in Leipzig-Meusdorf. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Maschinenmonteur in den Kirow-Werken in Leipzig-Lindenau. Er träumte davon, Kosmonaut zu werden, schreckte aber davor zurück, zum Studium nach Moskau zu ziehen. Die daraufhin anvisierte Karriere als Schauspieler wurde ihm in der DDR aus politischen Gründen verwehrt. 1983 landete der 22-Jährige an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig – allerdings nicht als Student, sondern zum Erwerb des Lebensunterhalts als Aktmodell für Maler. Im selben Jahr, am 10. April 1983 begann er, in seiner Wohnung am Körnerplatz 8 Kunst von Freunden zu zeigen. Die erste Ausstellung hieß „Die neuen Unkonkreten“; sie markiert die Geburtsstunde der Galerie Eigen + Art. Nach einem Umzug 1985 in die Fritz-Austel-Straße 31 fungierte Eigen + Art als Werkstattgalerie, das machte sie etwas unverdächtiger. Stasi-Mitarbeiter zählten dennoch stets zum Publikum.

    Nach dem Mauerfall begann die Aufbruchzeit. Das Interesse an der unbekannten ostdeutschen Kunst war schnell geweckt. Die Künstler, mit denen er damals in einem besetzten Haus in der Zentralstraße wohnte und arbeitete, stellte er auf internationalen Kunstmessen aus. 1992 eröffnete er in Berlin eine weitere Galerie. Mit der Wiedervereinigung begann Lybke, nicht wie andere im Westen auszustellen, sondern startete temporäre Galerien in Tokyo (1990), Paris (1991), Berlin (1992), New York (1993) und London (1994). 1997 brachte er fünf EIGEN + ART-Künstler auf die documenta X. Mitte der 1980er Jahre entdeckte er Neo Rauch. Rauchs Werke hängen mittlerweile in Kunstsammlungen weltweit. Gerd Harry Lybke, meist in Anlehnung an einen rotblonden Wuschelkopf aus der amerikanischen TV-Serie „Lieber Onkel Bill“ Judy genannt, vertritt unter anderen Karl-Heinz Adler, Tom Anholt, Akos Birkas, Birgit Brenner, Marc Desgrandchamps, Martin Eder, Tim Eitel, Stella Hamberg, Jörg Herold, Christine Hill, Uwe Kowski, Melora Kuhn, Rémy Markowitsch, Maix Mayer, Ryan Mosley, Lada Nakonechna, Carsten Nicolai, Olaf Nicolai, Neo Rauch, Ricarda Roggan, Nicola Samorì, Yehudit Sasportas, Titus Schade, Kai Schiemenz, David Schnell, Kristina Schuldt, Bosco Sodi, Annelis Strba und Mirjam Völker

    Hinweise zur online-Teilnahme:
    Bitte melden Sie sich hierzu bei folgender E-Mail Adresse an: alternatemode@kunsthochschule-mainz.de

    Sie erhalten dann zeitnah einen Link, um an der bevorstehenden Zoom-Veranstaltung per Videokonferenz live teilnehmen zu können. Ca. 15 Minuten vor Beginn vor Vortragsbeginn, also gegen 18.15 Uhr, wird die Veranstaltung auf ‚Sendung‘ gehen. Bitte beachten Sie: Es kann ein Mitschnitt der Veranstaltung erfolgen, der nachfolgend im Internet bzw. auf der Homepage der Kunsthochschule abrufbar ist.

    Mit der Teilnahme an der Zoom-Videokonferenz erklären Sie sich damit einverstanden, dass dabei entstehende Bilder Ihrer Person aufgezeichnet und verbreitet werden können. Es steht Ihnen als Nutzer jedoch jederzeit frei, den Videomodus, mit dem Sie während der Konferenz aufgenommen werden, auszuschalten und/oder sich umzubenennen, so dass Sie anonym bleiben

    Ort
    Vorübergehend gestreamt / Anmeldung unter: alternatemode@kunsthochschule-mainz.de

    Bildnachweis/Textnachweis
    Alternate Mode / Vortragsreihe Sommersemester 20, Grafik, Text 2020 © Kunsthochschule Mainz